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Pilotprojektleiter:
Nolde & Partner (NOL)

Pilotstandort:
Berlin (Germany)

Aquaponic educational farm

Hintergrund:

Für Nolde & Partner ist häusliches Abwasser kein Abfall den es zu „entsorgen“ gilt, sondern eine Ressource für neues Wasser, Energie und Nährstoffe. Die ausreichende Versorgung mit Wasser von hoher Qualität ist in vielen europäischen Städten ein ernstes Problem, welches durch den Klimawandel zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wenn Städte mehr Wasser benötigen als sich auf ihrem Flächen neu bilden kann und deshalb auf Ressourcen aus ihrem Umland angewiesen sind, stehen sie damit u.a. in Konkurrenz mit der Landwirtschaft. Stattdessen kann ein Teil des städtischen Abwassers nach entsprechender Behandlung dafür genutzt werden, frische und hochwertige Lebensmittel – auch in der Stadt zu produzieren. Mit dem “Wasserhaus” im Zentrum von Berlin (Deutschland) betreibt Nolde & Partner seit 2006 erfolgreich eine Grauwasser-Recyclinganlage. Die Anlage sammelt das Grauwasser (gesamtes Abwasser außer dem aus den Toiletten) von 250 Einwohnern, bereitet es auf und gibt es den Bewohnern als hochwertiges Betriebswasser zurück, um damit die Toiletten zu spülen und die kleinen Gärten zu bewässern. Die Anlage ist die erste ihrer Art in Deutschland.

Vision:

Die Technologie für die Grauwasseraufbereitung soll im Rahmen des FoodE-Projekts kompakter und mit geringeren Wasserkosten als Contracting-Modell betrieben werden. Dazu wird die alte Anlage – voraussichtlich 2021 abgebaut und durch eine neu entwickelte Version ersetzt, die die Erfahrungen der letzten 14 Jahre zur Effizienzsteigerungen integriert. Die neue Anlage wird täglich 10.000 Liter Grauwasser aufbereiten und auch das angeschlossene hydroponische Gewächshaus mit Bewässerungswasser versorgen. Sowohl die Grauwasseraufbereitungsanlage als auch das hydroponische Gewächshaus werden der Öffentlichkeit im Rahmen von Führungen zugänglich sein, um Wissen über das Wasser, Energie- und Nährstoffrecycling für eine ressourceneffiziente städtische Lebensmittelproduktion zu vermitteln.

Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Organisation von Schulungs- und Verbreitungsaktivitäten für verschiedene Interessengruppen soll das Grauwasser-Recycling als sichere, nachhaltige und effiziente Technologie für die Nahrungsmittelproduktion weiter etabliert und ein Beitrag zur Eindämmung der Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Süßwasserressourcen und unsere Umwelt geleistet werden.

In Zusammenarbeit mit FoodE-Partnern:
Nolde & Partner (DE), Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH (DE), Fachhochschule Sudwestfalen (DE), Wageningen University & Research (NL), Università di Bologna (IT) and Polar Permaculture Solutions AS (NO)

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